Was ist kreide (gestein)?

Kreide (Gestein)

Kreide ist ein weiches, weißes Sedimentgestein, das hauptsächlich aus den Skelettresten von winzigen, einzelligen Algen, den sogenannten Coccolithophoriden, besteht. Chemisch gesehen handelt es sich hauptsächlich um Calciumcarbonat (CaCO3).

Zusammensetzung und Entstehung:

  • Hauptbestandteil: Calciumcarbonat (CaCO3) in Form von Coccolithen.
  • Entstehung: Entstanden im Zeitalter der Kreidezeit (vor etwa 145 bis 66 Millionen Jahren) durch die Ablagerung von Coccolithen in ruhigen, sauerstoffreichen, flachen Meeren.
  • Weitere Bestandteile: Kann geringe Mengen an Tonmineralen, Quarz und anderen Mineralien enthalten.

Eigenschaften:

  • Farbe: Typischerweise weiß, kann aber durch Verunreinigungen gräulich oder gelblich sein.
  • Härte: Sehr weich (Mohshärte 1-2), lässt sich leicht zerreiben.
  • Porosität: Hochporös, kann Wasser gut aufnehmen.
  • Struktur: Feinkörnig, oft mit einer charakteristischen muschelförmigen Bruchfläche.

Verwendung:

  • Schreibkreide: Traditionell zur Herstellung von Schreibkreide für Tafeln verwendet.
  • Baugewerbe: Als Zuschlagstoff für Zement und Kalk.
  • Landwirtschaft: Zur Bodenverbesserung und Neutralisierung von sauren Böden.
  • Kosmetik und Pharmazie: Als Füllstoff in Zahnpasta, Kosmetika und Medikamenten.
  • Farben und Lacke: Als Weißpigment und Füllstoff.

Vorkommen:

Kreidevorkommen finden sich weltweit, insbesondere in Europa (z.B. Kreidefelsen auf Rügen), Nordamerika und Asien. Die Ablagerungen sind oft mehrere hundert Meter dick.

Kategorien